Mittwoch, 28. November 2012

Willkommen in deinem neuen Leben?!?

Ja ich bin noch am Leben . Nach langer Zeit der Abstinenz und etlicher Aufgaben um mein "neues" Leben zu regeln bin ich nun wieder hier und vollkommen bereit die ein oder andere Geschichte aus meinem leicht stürmischen und zeitweise auch für mich verwirrenden Leben zum Besten zu geben. Wie man ja mitbekommen hat bin ich vom ober Single zum Todesmonogamisten mutiert und versuche mich nun seit fünf Monaten mit meiner neuen Rolle als perfekte Frau die durchaus ihre Tücken mit sich bringt anzufreunden.

War am Anfang alles noch irgendwie leicht und locker so befinde ich mich derzeit in einem Strudel aus Hausfrauenaktivitäten ( ich bin quasi bei Ihm eingezogen), Kindererziehung für Fortgeschrittene und logischerweise dem Kampf zu bezwingen zwischen " ich lasse mich gehen weil ich endlich den Richtigen gefunden habe" und " Oh Gott ,wie habe ich mich nur gehen lassen seit ich den Richtigen gefunden habe".
Wenn ich so darüber nachdenke hatte ich wirklich mein Leben lang immer Angst vor diesem Beziehungsalltag, ich dachte dieser Alltag würde mich irgendwann eventuell umbringen vor lauter Langweile und Routine.Ich gebe zu in meiner Vorstellung gab es da immer einen Kombi und drei imaginäre Kinder. Schaut man mal vor den Kindergarten meiner Tochter gibt es aber auch einige Familien wo der "Beziehungsalltag" durchaus sehr "ansehnlich" aussieht habe ich neulich auf dem alljährlichen Laternenfest festgestellt :). Früher waren für mich die Kindergartenveranstaltungen der reinste Albtraum. Ich hatte immer das Gefühl, die Mütter dort zeigen mit dem erhobenen Finger auf mich und sprechen  mit mir als wäre ich selbst noch ein Kind , das lag aber wohl eher daran das mein Selbstbewusstsein sich im Keller eingesperrt hatte über Jahre und nicht weil hauptsächlich die Mütter komisch waren. Klar fühlt man sich bescheuert wenn Frauen vor dir stehen mit ihren perfekten Kindern und den perfekten Ehemännern und man selbst die sinnfreiste Ehe hinter sich hat und Lichtjahre davon entfernt ist den Richtigen zu finden ( Zum Glück sind diese gemeinen Zeiten vorbei). Ihr wisst schon diese Frauen die mit ihren Cashmere Pullovern , Tods, Hermes Schals und Gürteln immer perfekt aussehen , Urlaube auf Sylt und Mallorca mit der ganzen Familie machen  und du selbst denkst dir " Wow ich kenne immerhin den Besitzer vom trendigsten Club dort " kannst dies aber nicht in die Unterhaltung einfließen lassen weil sonst die Kinder wahrscheinlich nicht mehr zum spielen kommen dürfen .Daher ein Hoch darauf,dass ich demnächst auch von Familienurlauben mit Kind, Hund und Schwiegereltern in spe erzählen kann.


Heute habe ich meine Meinung darüber geändert, ich hatte wirklich meine Probleme mich mit gewissen Dingen anzufreunden aber komischerweise wenn der Richtige dann da ist klappt es recht gut.
Nein, um Gotteswillen ich will damit nicht sagen, dass wir uns nie streiten-Wir streiten uns recht oft und ziemlich heftig. Diese Aussage eine gute Beziehung ist wie ein Job und erfordert Arbeit- ich sage euch was, dass ist definitiv keine Lüge man muss daran arbeiten und immer wieder versuchen den Anderen zu verstehen egal wie merkwürdig mir manche Denkansätze auch zeitweilig erscheinen mögen. Gut, da ich mich nicht besser darstellen möchte als Ihn so muss ich natürlich auch erwähnen , dass meine Denkansätze eventuell auch grenzwertig in seiner Vorstellungskraft sein werden. Obwohl ich oft der Meinung bin , ich sei einfach nachzuvollziehen.

Manchmal bin ich so unausgeglichen weil ich das Gefühl habe ich bin von dem leichtfüßigen Mädchen zum absoluten Muttertier mutiert und obwohl ich meine Aufgabe schön finde so fehlt mir doch was.
Ist es okay wenn man sein Leben komplett auf Jemanden abstimmt  und trotzdem Panik bekommt aus Angst man könne sich verlieren? Er sagte, es sei toll das die Emanzipation irgendwie an mir vorbeigezogen sei und er das so schön fände  und ich wäre die richtige Frau damit ein Mann Karriere machen kann -  Nun beschleicht mich aber das leise Gefühl, dass dies nicht unbedingt ein Kompliment ist und ich einfach viiiieeel zu leicht zu handhaben bin.
Ich liebe meine Beziehung und ich liebe auch mein Leben mit Ihm aber ich habe trotzdem oft das Gefühl ich verliere mich irgendwo auf unserem Weg und auf dem Weg ihn unterstützen zu wollen.
Andererseits nach so vielen Jahren von katastrophalen Dates, einer mehr oder minder bekloppten ersten Ehe und den komischsten Männerbekanntschaften muss ich doch irgendwie sagen, dass es höchste Zeit war ruhiger zu werden. Alleine der Gedanke, ein veraltertes Partygirl zu werden und mit Vierzig immer noch der Vorstellung von " Freiheit" hinterherzuhechten treibt mir den Angstschweiß innerhalb von Sekunden ins Genick.







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